AP3: Substrat- und Pflanzenversuche
Im Arbeitspaket 3 werden die im Projekt gewonnenen Festphasen aus der Gärrestaufbereitung systematisch hinsichtlich ihrer Eignung als Torfersatzstoffe (TES) im Gartenbau untersucht. Ziel ist es, die chemischen, physikalischen und biologischen Eigenschaften der Materialien zu bewerten und zu prüfen, in welchem Umfang sie als Komponenten gärtnerischer Kultursubstrate eingesetzt werden können.
Untersucht werden Anwachs- und Wachstumsverhalten mit verschiedenen Pflanzengattungen. Dabei wird das Pflanzenwachstum bei unterschiedlichen Anteilen von TES im Substrat mit einem Referenzsubstrat auf Torfbasis verglichen.
Die praktischen Kulturversuche führt Gramoflor durch. Analysen zu Wasserhaltevermögen, Salz- und pH-Wert, Nährstoffgehalt, Strukturstabilität sowie mikrobiologischen Parametern erfolgen durch die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA).
Die Ergebnisse liefern wichtige Grundlagen für die Ableitung von Qualitätskriterien torffreier Substrate und fließen direkt in die Weiterentwicklung der Prozessführung im Arbeitspaket 2 ein. Dort werden die Prozessparameter des Wasch- und Aufbereitungsverfahrens so angepasst, dass Festphasen mit möglichst günstigen Eigenschaften entstehen – etwa stabile Struktur, gute Wasserhaltefähigkeit oder eine kontrollierte Nährstoffdynamik. Dadurch trägt AP 3 unmittelbar zur Weiterentwicklung der Technik und zur Verbesserung der Substratqualität bei.
1. Kulturversuche (Gramoflor)
In umfangreichen Anwachs- und Wachstumsstudien testet Gramoflor verschiedene TES-Varianten und Mischungsanteile im Vergleich zu torfbasierten Referenzsubstraten. Dazu gehören:
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Kulturversuche mit Tomaten, Pelargonien, Basilikum und Petersilie
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Prüfung unterschiedlicher Zumischungsanteile (25 %, 50 %, 75 %, 100 %)
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Bewertung von Wachstum, Vitalität, Wurzelentwicklung, Frisch- und Trockengewichten
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Dokumentation des Kulturverlaufs während der gesamten Wachstumsphase
Die Versuche liefern Hinweise darauf, wie gut verschiedene aufbereitete Gärreste in Kultursubstraten funktionieren und für welche Pflanzenarten sie sich besonders eignen. Gleichzeitig geben sie wichtige Rückschlüsse für die Prozessoptimierung in AP 2 – etwa in Bezug auf Struktur, Wasserhaushalt oder Nährstoffverfügbarkeit.
Basilikum mit 25% aufbereitetem Gärrest (TES)
Basilikum mit 50% aufbereitetem Gärrest (TES)
Basilikum mit 75% aufbereitetem Gärrest (TES)
Basilikum mit 100% aufbereitetem Gärrest (TES)
