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3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.
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AP 2: Verfahrenstechnik und Prozessoptimierung

Im Arbeitspaket 2 steht die Entwicklung und Auslegung eines innovativen Bioraffinationsverfahrens zur Aufbereitung von Gärresten im Mittelpunkt. Ziel ist es, Verfahren zu erarbeiten, mit denen aus biogenen Reststoffen hochwertige Torfersatzstoffe (TES) und nährstoffhaltige Düngeprodukte gewonnen werden können. Dafür werden technische Parameter, Stoffströme und Prozessschritte so ausgelegt, dass sie eine ressourceneffiziente Nutzung organischer Reststoffe ermöglichen.

Das Arbeitspaket bildet die technische Basis des Gesamtprojekts. Untersucht werden Kombinationen aus mechanischer Separation, Waschprozessen und Nährstoffrückgewinnung. Durch diese Prozessschritte sollen Salz- und Nährstoffgehalte in der Festphase verringert werden, sodass sie als Ausgangsstoff für torffreie Substrate eingesetzt werden kann. Die flüssigen Fraktionen eignen sich gleichzeitig für die gezielte Rückgewinnung von Nährstoffen. 

An der technischen Konzeption und Prozessanalyse sind das Nährstoffwerk Malstedt und die Geltz Umwelttechnologien GmbH beteiligt. Gemeinsam werden mögliche Verfahrensabläufe bewertet, um das Potenzial für eine praxisnahe Umsetzung einzuschätzen.

Zudem wird das geplante Nährstoffwerk Malstedt als möglicher Demonstrationsstandort für die Prozesskette vorbereitet. Dafür wurden erste Rohstoffproben aus der Region aufgenommen und hinsichtlich ihrer Eignung bewertet. Die Ergebnisse fließen in die technische Konzeption und die Einschätzung der erforderlichen Energie- und Materialströme ein. Auf dieser Grundlage werden derzeit mögliche Auslegungen und Rahmenbedingungen für eine spätere Pilotanlage geprüft.


Projektfortschritt in AP 2

Aufbereitete Gärrestfasern als potenzieller Torfersatzstoff (TES)
Aufbereitete Gärrestfasern als potenzieller Torfersatzstoff (TES)

  • Im Jahr 2025 konnten erste Herstellungs- und Aufbereitungsversuche mit verschiedenen Gärresten bei Geltz durchgeführt werden. Dabei wurden Unterschiede zwischen den eingesetzten Gärprodukten hinsichtlich ihrer stofflichen Eigenschaften und ihrer Eignung für die weitere Verarbeitung deutlich. Auf Basis dieser Versuche wurden Massenbilanzen erstellt und die Prozessführung weiter verfeinert.
  • Die erzeugten Festphasen werden derzeit bei Gramoflor in Pflanzenversuchen untersucht, um Rückschlüsse auf die Substratqualität und auf mögliche Optimierungspotenziale zu gewinnen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen grundsätzlich ein gutes Potenzial der aufbereiteten Gärreste als Torfersatzstoff.
  • Erste Arbeiten zum Nährstoffwerk Malstedt: Rohstoffangebot in der Region sondiert, Proben bewertet und Grunddaten für Energie- und Massenbilanzen vorbereitet

...Weitere Versuche für 2026 geplant